Interview mit GLAMPIRE TOM
04.07.2008
Berlin, TikiHeart
Tom, erzähl uns doch bitte einmal von deinen aktuellen Arbeiten und Plänen.
Tom: Kommt drauf an in welchem Weg. [lacht] Als DJ, oder … ?
Ich würde sagen wir reden erst einmal über deine andere Tätigkeit.
Tom: Also der Booking und Managing Bereich. Dort betreue ich z.B. Matthau Mikojan, den wir heute hier haben. Es war eigentlich so geplant, dass er privat Urlaub bei uns macht. Er hat uns dann gefragt, ob wir ein paar Akustik Shows für ihn organisieren könnten,
woraufhin wir die Shows in Hamburg und Berlin gebucht haben. Jetzt sind wir also mit ihm hier und im Oktober ist dann die volle Tour, auch in großen Städten und mit der Vorband The Jade.Wir haben uns für eine Tour mit The Jade zusammen entschieden, weil eine Tour aus Finnland unheimlich viel Geld kostet. Wir haben mehrere Bands in Finnland gefragt, ob sie Lust hätten – sie müssten die Tour jedoch selbst finanzieren. Das wäre finanziell sonst nicht machbar. The Jade waren sehr interessiert und haben außerdem ihr Label hinter sich, das alles bezahlt, so dass sie die Tour mit Matthau Mikojan mitmachen können.
Das ist sehr schön. Ich habe The Jade selbst schon live gesehen und finde sie sehr gut.
Wie fing bei dir eigentlich alles an? War DJ dein erster Beruf oder hast du vorher schon wo anders gearbeitet?
Tom: Angefangen hat es ca. vor 4 bis 5 Jahren mit dem Kontakt zu den 69 Eyes. Mit Jussi69 habe ich damals zusammen in Berlin aufgelegt. So bin ich zum DJ Beruf gekommen, also relativ spät. Ich habe mich aber schon immer für Musik interessiert, hab in diversen Recordshops und Boutiquen gearbeitet und immer einen Hang zur Musik gehabt. Aber zum DJ Beruf bin ich relativ spät gekommen – erst vor 5 Jahren. Angefangen hat es wie gesagt mit Jussi69. Wir haben die Helsinki Vampire Party im K17 veranstaltet, die erst eine After Show Party für die 69 Eyes war. Auf Grund des großen Erfolges hat mich der Besitzer vom K17 gefragt, ob ich die Party öfter machen wollen würde und ich habe natürlich gleich ‚ja‘ gesagt, so dass sie nun monatlich stattfindet – jeden zweiten Freitag im Monat.
Du hast früher Musik in einer Band gemacht, oder?
Tom: Ja, das ist schon sehr lange her. Aber es war mehr oder weniger so ein Projekt. Die Band war in Österreich und ich hier in Berlin, so dass man nicht so viel Zeit hatte. Es war mehr ein Cover Projekt, bei dem ich Mötley Crüe Songs gesungen habe. Ich hatte auch ein anderes Projekt, bei dem ich Bass gespielt habe. Aber das war mehr Hobby-mäßig.
Hattest du nie den Drang, professionell Musik zu machen?
Tom: Doch, aber damals hatte ich noch andere Interessen. Ich war damals noch ein bisschen sportlicher [lacht] und hab mich für mein Tennis entschieden. Ich habe sehr professionell Tennis gespielt, ja [lacht]. Bei diesen drei Möglichkeiten - Job, Tennis oder Musik – habe ich mich damals fürs Tennis entschieden und Musik blieb Hobby. So ist es gekommen, dass ich nie selbst Musik gemacht habe.
Hast du es jemals bereut dich für Tennis entschieden zu haben?
Tom: Nein!
Nie?
Tom: Nicht direkt, weil ich weiß, dass es in der Musik Branche unheimlich schwierig ist. Ich sag es mal so, als NoName Band zu touren ist teuer, Platten zu produzieren, Werbung zu machen, selber Werbung zu machen, eine Plattenfirma zu finden … Dieses ganze Drumherum ist ziemlich nervig und ich möchte nicht als Musiker enden, der keine Kohle hat und nur auf der Straße liegt, Arbeitslos ist und bla bla bla. Das ist das schwierige hier in Deutschland – Du kannst Job und Hobby sehr selten kombinieren, oder dein Hobby zum Beruf machen. Es ist leider so, dass du dein Hobby mit der Musik nur zum Beruf machen, wenn du ge-hyped wirst mit einem Major Label und so weiter. Und als Hobbymusiker hast du kaum Chancen, Geld zu verdienen.
Hast du eine richtige Ausbildung?
Tom: Ja, ich habe eine ganz normale Einzelhandelskaufmann Ausbildung.
Aha, also noch nicht einmal etwas, das mit Musik zu tun hat?
Tom: Nein. Ich habe im Lebensmitteleinzelhandel gelernt und meine Eltern waren immer selbstständig. Ich habe 12 Jahre lang in einer eigenen Boutique gearbeitet, war Einkäufer und habe dort alles gemanaged, bin Geschäftsführer geworden und danach bin ich im Recordstore bei City Music hier in Berlin gelandet und so hat sich das dann ergeben.
Und wie bist du zu deiner eigenen Promotion und Booking Firma gekommen?
Tom: Durch die Kontakte mit Jussi69. Durch die DJ Arbeit hatte ich Kontakte zu Spiha, die jetzigen Sonic Roots, und die haben uns damals gefragt, ob wir das machen.
Das waren also eure ersten Kunden?
Tom: Das waren unsere ersten Kunden, genau. Wir haben das für Spiha gemacht, die erste Tour, weil es auch Freunde von uns waren. Wir haben sie über Jussi[69] kennen gelernt und so hat sich das ergeben. Dann haben wir für sie die erste Tour in Deutschland gemacht und nach und nach hat man sich dann einen Namen in Finnland gemacht und die eine oder andere Band … obwohl ich mittlerweile sage: Mein Schwerpunkt ist nicht nur Finnland. Ich bin musikalisch sehr weit bewandert und wir nehmen auch gerne andere Bands, also nicht nur finnische, sondern auch Bands aus Schweden. Aus Los Angeles haben wir auch schon Bands gehabt.
Welche schwedischen Bands denn zum Beispiel?
Tom: Wir haben Bai Bang gehabt - eine Glam Rock Band aus Schweden, die auch schon relativ lange am Start ist. Das sind auch alles Leute über 30. Dann haben wir eine Horror Punk Band aus Schweden gehabt, Mobile Mob Freak Show. Der Gitarrist von Mobile Mob Freak Show kommt im September oder Oktober mit seiner neuen Band hier ins Wild at Heart, auch mit uns. Wir versuchen also unseren Schwerpunkt nicht nur auf Finnland zu legen, sondern-
-auch auf andere?
Tom: Genau.
Gehören auch deutsche Bands dazu?
Tom: Wir haben auch Tunes Of Dawn aus Berlin, auf die ich sehr viel Hoffnung setze. Die haben einen Type-0-Negative Style – sehr sehr schöne eigene Songs und sehr schöne Melodien.
Werden Tunes Of Dawn nicht auch demnächst als Vorband auftreten?
Tom: Ja, die supporten Matthau [Mikojan] im Oktober.
Bei der kompletten Tour oder nur in Berlin?
Tom: Nur in Berlin, weil die Eigentümer von den Clubs meistens auch einen Local Act dabei haben wollen, damit wenigstens ein paar Leute kommen.
Du warst ja schon oft in Helsinki. Wie bist du da überhaupt gelandet? Wie kamst du auf Finnland?
Tom: Ja, das hat sich auch so durch Spiha und Jussi69 ergeben.
Wo habt ihr euch eigentlich kennen gelernt? Hier oder in Finnland?
Tom: Hm, gute Frage [überlegt]. Genau [überlegt weiter]. Ich kam über Mails ganz normal in Kontakt zu Jyrki69. Wir haben auch sehr viel über Musik gesprochen und so kam es, dass er Jussi[69] davon erzählte, der damals einmal im Monat in der Scandia Bar in Hamburg auflegte. Dort waren wir einmal zusammen als Jussi aufgelegt hat und so sind wir in Kontakt gekommen. Wir haben dort auch darüber geredet, zusammen Musik zu machen. Henry Lee Roots von Spiha war auch da. Da haben wir uns kennen gelernt. So hat sich das nach und nach immer ergeben, dass man locker in Kontakt war und dann ein bisschen mehr Kontakt hatte und nach und nach ist dann immer mehr gekommen.
Und du bist immer noch regelmäßig in Helsinki?
Tom: Ja, also … wir versuchen 2- bis 3-mal im Jahr da zu sein.
Fährst du nur nach Helsinki, oder interessiert dich auch der Rest Finnlands?
Tom: Ich war früher schon mal da, im Urlaub, aber durch die Musik kam es, dass ich überwiegend in Helsinki bin. Wir fahren meistens immer nur dort hin und machen einen Abstecher nach Tampere. Aber unsere ganzen Freunde sind in Helsinki.
Erzähl uns doch bitte ein bisschen über dich als Person – über die Person, die du selber bist.
Tom: Die ich selber bin?
Ja. Bist du, zum Beispiel, Berliner?
Tom: Ich bin Berliner. Bin … leider alt. Too old to die young. [alle lachen] Bin 69 Jahre alt [lacht]. Nein, nein. 43. With an eye [zwinkert].
Versteh schon. 30 bis 40 plus minus 10. Ja ja. [alle lachen]
Tom: Also, ich hab kein Problem mit dem Alter. Ich bin mittlerweile 43, bin in Berlin geboren – in Westberlin – und hab eigentlich ein ganz normales Leben geführt-
-bis zu diesem Tag. [alle lachen]
Tom: Bis zum heutigen Tag, genau. Ab jetzt bin ich berühmt.
Wenn du eine Musiksendung machen würdest, welche 10 Lieblingssongs würdest du spielen?
Tom: Das ist sehr schwierig jetzt auf Anhieb. Ich sag es mal so: Bei mir ist sehr wenig Mainstream dabei. Also auch sehr viele Songs … Beispielsweise von Spiha ‚If I Ever Let You Go‘. Das ist mein all time favorite Song. Oder auch von den Sonic Roots ‚Take You High‘. Und aktuell natürlich von Matti ‚Stiletto Heals‘. Aber auch viele Sachen von Mötley Crüe, L.A. Guns – die Richtung. ‚One More Reason‘ von L.A. Guns. Oder [überlegt] ja, Kiss. ‚I Was Made For Loving You‘. Entstanden mehr so aus der Glam Ecke. Ich kann dir jetzt keine 10 Songs nennen, aber … ich nenne mal Bands: L.A. Guns, Mötley Crüe, Faster Pussycat, Pretty Boy Floyd und dann halt die finnischen Bands.
Gibt es eine Band, für die du unbedingt Promotion machen wollen würdest, wenn du die Chance bekommen würdest?
Tom: Promotion nicht. Wenn, dann managen oder die Tour mit machen. Ja. Hanoi Rocks. Auf jeden Fall.
Das ist deine Traumband, die du gerne einmal managen würdest?
Tom: Auf jeden Fall. Das ist auch sehr interessant, weil sie schon lange auf dem Markt sind. Oder die 69 Eyes, aber das muss nicht unbedingt sein. Überwiegend so richtige Old School Rock Bands wie Hanoi Rocks.
Kennst du Naked?
Tom. Ja.
Naked sind eine relativ junge Band, deren Stil dem der Old School Rock Bands gleicht. Wie findest du es, dass auch junge Bands wieder solche Musik machen?
Tom: Ich finde es sehr schön. Wie gesagt, ich als alter Glam- und Fließrocker finde es auch geil, also muss es auch Nachwuchs geben. Deswegen ist es auch schön, dass diese Bands wiederkommen, auch wenn sich da die Spreu vom Weizen trennt – musikalisch, technisch. Es gibt auch unheimlich viele solcher Bands aus Schweden, nicht unbedingt aus Finnland, die in dieser Richtung sehr viel machen.
04.07.2008
Berlin, TikiHeart
Tom, erzähl uns doch bitte einmal von deinen aktuellen Arbeiten und Plänen.
Tom: Kommt drauf an in welchem Weg. [lacht] Als DJ, oder … ?
Ich würde sagen wir reden erst einmal über deine andere Tätigkeit.
Tom: Also der Booking und Managing Bereich. Dort betreue ich z.B. Matthau Mikojan, den wir heute hier haben. Es war eigentlich so geplant, dass er privat Urlaub bei uns macht. Er hat uns dann gefragt, ob wir ein paar Akustik Shows für ihn organisieren könnten,
woraufhin wir die Shows in Hamburg und Berlin gebucht haben. Jetzt sind wir also mit ihm hier und im Oktober ist dann die volle Tour, auch in großen Städten und mit der Vorband The Jade.Wir haben uns für eine Tour mit The Jade zusammen entschieden, weil eine Tour aus Finnland unheimlich viel Geld kostet. Wir haben mehrere Bands in Finnland gefragt, ob sie Lust hätten – sie müssten die Tour jedoch selbst finanzieren. Das wäre finanziell sonst nicht machbar. The Jade waren sehr interessiert und haben außerdem ihr Label hinter sich, das alles bezahlt, so dass sie die Tour mit Matthau Mikojan mitmachen können.
Das ist sehr schön. Ich habe The Jade selbst schon live gesehen und finde sie sehr gut.
Wie fing bei dir eigentlich alles an? War DJ dein erster Beruf oder hast du vorher schon wo anders gearbeitet?
Tom: Angefangen hat es ca. vor 4 bis 5 Jahren mit dem Kontakt zu den 69 Eyes. Mit Jussi69 habe ich damals zusammen in Berlin aufgelegt. So bin ich zum DJ Beruf gekommen, also relativ spät. Ich habe mich aber schon immer für Musik interessiert, hab in diversen Recordshops und Boutiquen gearbeitet und immer einen Hang zur Musik gehabt. Aber zum DJ Beruf bin ich relativ spät gekommen – erst vor 5 Jahren. Angefangen hat es wie gesagt mit Jussi69. Wir haben die Helsinki Vampire Party im K17 veranstaltet, die erst eine After Show Party für die 69 Eyes war. Auf Grund des großen Erfolges hat mich der Besitzer vom K17 gefragt, ob ich die Party öfter machen wollen würde und ich habe natürlich gleich ‚ja‘ gesagt, so dass sie nun monatlich stattfindet – jeden zweiten Freitag im Monat.
Du hast früher Musik in einer Band gemacht, oder?
Tom: Ja, das ist schon sehr lange her. Aber es war mehr oder weniger so ein Projekt. Die Band war in Österreich und ich hier in Berlin, so dass man nicht so viel Zeit hatte. Es war mehr ein Cover Projekt, bei dem ich Mötley Crüe Songs gesungen habe. Ich hatte auch ein anderes Projekt, bei dem ich Bass gespielt habe. Aber das war mehr Hobby-mäßig.
Hattest du nie den Drang, professionell Musik zu machen?
Tom: Doch, aber damals hatte ich noch andere Interessen. Ich war damals noch ein bisschen sportlicher [lacht] und hab mich für mein Tennis entschieden. Ich habe sehr professionell Tennis gespielt, ja [lacht]. Bei diesen drei Möglichkeiten - Job, Tennis oder Musik – habe ich mich damals fürs Tennis entschieden und Musik blieb Hobby. So ist es gekommen, dass ich nie selbst Musik gemacht habe.
Hast du es jemals bereut dich für Tennis entschieden zu haben?
Tom: Nein!
Nie?
Tom: Nicht direkt, weil ich weiß, dass es in der Musik Branche unheimlich schwierig ist. Ich sag es mal so, als NoName Band zu touren ist teuer, Platten zu produzieren, Werbung zu machen, selber Werbung zu machen, eine Plattenfirma zu finden … Dieses ganze Drumherum ist ziemlich nervig und ich möchte nicht als Musiker enden, der keine Kohle hat und nur auf der Straße liegt, Arbeitslos ist und bla bla bla. Das ist das schwierige hier in Deutschland – Du kannst Job und Hobby sehr selten kombinieren, oder dein Hobby zum Beruf machen. Es ist leider so, dass du dein Hobby mit der Musik nur zum Beruf machen, wenn du ge-hyped wirst mit einem Major Label und so weiter. Und als Hobbymusiker hast du kaum Chancen, Geld zu verdienen.
Hast du eine richtige Ausbildung?
Tom: Ja, ich habe eine ganz normale Einzelhandelskaufmann Ausbildung.
Aha, also noch nicht einmal etwas, das mit Musik zu tun hat?
Tom: Nein. Ich habe im Lebensmitteleinzelhandel gelernt und meine Eltern waren immer selbstständig. Ich habe 12 Jahre lang in einer eigenen Boutique gearbeitet, war Einkäufer und habe dort alles gemanaged, bin Geschäftsführer geworden und danach bin ich im Recordstore bei City Music hier in Berlin gelandet und so hat sich das dann ergeben.
Und wie bist du zu deiner eigenen Promotion und Booking Firma gekommen?
Tom: Durch die Kontakte mit Jussi69. Durch die DJ Arbeit hatte ich Kontakte zu Spiha, die jetzigen Sonic Roots, und die haben uns damals gefragt, ob wir das machen.
Das waren also eure ersten Kunden?
Tom: Das waren unsere ersten Kunden, genau. Wir haben das für Spiha gemacht, die erste Tour, weil es auch Freunde von uns waren. Wir haben sie über Jussi[69] kennen gelernt und so hat sich das ergeben. Dann haben wir für sie die erste Tour in Deutschland gemacht und nach und nach hat man sich dann einen Namen in Finnland gemacht und die eine oder andere Band … obwohl ich mittlerweile sage: Mein Schwerpunkt ist nicht nur Finnland. Ich bin musikalisch sehr weit bewandert und wir nehmen auch gerne andere Bands, also nicht nur finnische, sondern auch Bands aus Schweden. Aus Los Angeles haben wir auch schon Bands gehabt.
Welche schwedischen Bands denn zum Beispiel?
Tom: Wir haben Bai Bang gehabt - eine Glam Rock Band aus Schweden, die auch schon relativ lange am Start ist. Das sind auch alles Leute über 30. Dann haben wir eine Horror Punk Band aus Schweden gehabt, Mobile Mob Freak Show. Der Gitarrist von Mobile Mob Freak Show kommt im September oder Oktober mit seiner neuen Band hier ins Wild at Heart, auch mit uns. Wir versuchen also unseren Schwerpunkt nicht nur auf Finnland zu legen, sondern-
-auch auf andere?
Tom: Genau.
Gehören auch deutsche Bands dazu?
Tom: Wir haben auch Tunes Of Dawn aus Berlin, auf die ich sehr viel Hoffnung setze. Die haben einen Type-0-Negative Style – sehr sehr schöne eigene Songs und sehr schöne Melodien.
Werden Tunes Of Dawn nicht auch demnächst als Vorband auftreten?
Tom: Ja, die supporten Matthau [Mikojan] im Oktober.
Bei der kompletten Tour oder nur in Berlin?
Tom: Nur in Berlin, weil die Eigentümer von den Clubs meistens auch einen Local Act dabei haben wollen, damit wenigstens ein paar Leute kommen.
Du warst ja schon oft in Helsinki. Wie bist du da überhaupt gelandet? Wie kamst du auf Finnland?
Tom: Ja, das hat sich auch so durch Spiha und Jussi69 ergeben.
Wo habt ihr euch eigentlich kennen gelernt? Hier oder in Finnland?
Tom: Hm, gute Frage [überlegt]. Genau [überlegt weiter]. Ich kam über Mails ganz normal in Kontakt zu Jyrki69. Wir haben auch sehr viel über Musik gesprochen und so kam es, dass er Jussi[69] davon erzählte, der damals einmal im Monat in der Scandia Bar in Hamburg auflegte. Dort waren wir einmal zusammen als Jussi aufgelegt hat und so sind wir in Kontakt gekommen. Wir haben dort auch darüber geredet, zusammen Musik zu machen. Henry Lee Roots von Spiha war auch da. Da haben wir uns kennen gelernt. So hat sich das nach und nach immer ergeben, dass man locker in Kontakt war und dann ein bisschen mehr Kontakt hatte und nach und nach ist dann immer mehr gekommen.
Und du bist immer noch regelmäßig in Helsinki?
Tom: Ja, also … wir versuchen 2- bis 3-mal im Jahr da zu sein.
Fährst du nur nach Helsinki, oder interessiert dich auch der Rest Finnlands?
Tom: Ich war früher schon mal da, im Urlaub, aber durch die Musik kam es, dass ich überwiegend in Helsinki bin. Wir fahren meistens immer nur dort hin und machen einen Abstecher nach Tampere. Aber unsere ganzen Freunde sind in Helsinki.
Erzähl uns doch bitte ein bisschen über dich als Person – über die Person, die du selber bist.
Tom: Die ich selber bin?
Ja. Bist du, zum Beispiel, Berliner?
Tom: Ich bin Berliner. Bin … leider alt. Too old to die young. [alle lachen] Bin 69 Jahre alt [lacht]. Nein, nein. 43. With an eye [zwinkert].
Versteh schon. 30 bis 40 plus minus 10. Ja ja. [alle lachen]
Tom: Also, ich hab kein Problem mit dem Alter. Ich bin mittlerweile 43, bin in Berlin geboren – in Westberlin – und hab eigentlich ein ganz normales Leben geführt-
-bis zu diesem Tag. [alle lachen]
Tom: Bis zum heutigen Tag, genau. Ab jetzt bin ich berühmt.
Wenn du eine Musiksendung machen würdest, welche 10 Lieblingssongs würdest du spielen?
Tom: Das ist sehr schwierig jetzt auf Anhieb. Ich sag es mal so: Bei mir ist sehr wenig Mainstream dabei. Also auch sehr viele Songs … Beispielsweise von Spiha ‚If I Ever Let You Go‘. Das ist mein all time favorite Song. Oder auch von den Sonic Roots ‚Take You High‘. Und aktuell natürlich von Matti ‚Stiletto Heals‘. Aber auch viele Sachen von Mötley Crüe, L.A. Guns – die Richtung. ‚One More Reason‘ von L.A. Guns. Oder [überlegt] ja, Kiss. ‚I Was Made For Loving You‘. Entstanden mehr so aus der Glam Ecke. Ich kann dir jetzt keine 10 Songs nennen, aber … ich nenne mal Bands: L.A. Guns, Mötley Crüe, Faster Pussycat, Pretty Boy Floyd und dann halt die finnischen Bands.
Gibt es eine Band, für die du unbedingt Promotion machen wollen würdest, wenn du die Chance bekommen würdest?
Tom: Promotion nicht. Wenn, dann managen oder die Tour mit machen. Ja. Hanoi Rocks. Auf jeden Fall.
Das ist deine Traumband, die du gerne einmal managen würdest?
Tom: Auf jeden Fall. Das ist auch sehr interessant, weil sie schon lange auf dem Markt sind. Oder die 69 Eyes, aber das muss nicht unbedingt sein. Überwiegend so richtige Old School Rock Bands wie Hanoi Rocks.
Kennst du Naked?
Tom. Ja.
Naked sind eine relativ junge Band, deren Stil dem der Old School Rock Bands gleicht. Wie findest du es, dass auch junge Bands wieder solche Musik machen?
Tom: Ich finde es sehr schön. Wie gesagt, ich als alter Glam- und Fließrocker finde es auch geil, also muss es auch Nachwuchs geben. Deswegen ist es auch schön, dass diese Bands wiederkommen, auch wenn sich da die Spreu vom Weizen trennt – musikalisch, technisch. Es gibt auch unheimlich viele solcher Bands aus Schweden, nicht unbedingt aus Finnland, die in dieser Richtung sehr viel machen.
©Katzuja, LahjaDea
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