Dienstag, 24. August 2010

Interview: Day Eleven


Interview mit Day Eleven 
11.03.2009


In eurem Myspace Tagebuch steht, dass ihr euer drittes Album im Spätjahr aufnehmen werdet. Was können wir denn davon erwarten?
JANNE: Wahrscheinlich ein wenig von einem Mix unserer beiden vorigen Alben; die Melodien und die launische Stimmung unseres Debutalbums kombiniert mit rockigen Elementen von „Sleepwalkers“. Mit viel mehr Biss als vorher. Wir sind nicht zimperlich, es wird ganz anders. Einige schlagende Beats, einige akustik Lieder, die ganze Bude.


KIMMO: Hoffentlich wird es interessant sein. Die Platten, die ich am meisten liebe sind abwechslungsreich, haben einen einzigartigen Sound und eine eigene Persönlichkeit, und die Lieder sind großartig und fesselnd, ohne gezwungen oder zu durchdacht zu wirken. Ich denke wir sind auf dem Weg dahin.

Wie weit seid ihr bisher?
JANNE: Wir sind gerade dabei uns um die geschäftliche Seite zu kümmern, die Budgetierung und dergleichen. Das ist eine Ladung Scheisse, die wir bewältigen müssen ehe wir ins Studio gehen können. Aber yeah, wir haben eine Menge großartiger Songs geschrieben und es kommen immer noch mehr dazu, Voraufnahmen und Demos.
KIMMO: Wie waren schon eine Weile am Schreiben und es läuft gut und in dieser Phase jetzt geht es darum, das Album grossartig anstatt bloß gut zu machen. Wir haben das „gut“ erreicht und sind nun langsam auf dem Weg zum „großartig“, hehe.

Habt ihr euch schon für einen Namen für das Album und eine Debutsingle entschieden?
JANNE: Nein.
KIMMO: Album: All I Want, erste Single: Shine.
JANNE: Wow, du kannst nicht noch tiefer sinken als das... Vielleicht sollten wir dieses Mal das nehmen : "We're From The Country Where Lordi Lives", (Wir kommen aus dem Land, in dem Lordi wohnt), das war der Arbeitstitel des vorherigen Albums.

Werdet ihr euer 3. Album auch in anderen Ländern veröffentlichen?
JANNE: Hoffentlich, ich bin eigentlich ziemlich sicher.
KIMMO: Natürlich werden wir, und heutzutage, da es Spotify gibt, werden die Veröffentlichungen ziemlich weitverbreitet stattfinden.

Wenn ihr zurückdenkt an die Zeit als ihr die Songs für eure erste beiden Alben aufgenommen habt: was ist/war dieses Mal anders?
JANNE: Kimmo und ich haben in unserem Proberaum die meisten Songs unseres Debutalbums geschrieben und dafür auch ziemlich lange gebraucht. Nachdem Olli 2005 zu uns gestoßen ist, sind wir nun zu viert beim Schreiben. Wir versuchen die Songs so klingen zu lassen, als wären sie ein fünf Köpfe Werk. Es ist mehr eine Gruppenarbeit, mehr spontan. Genauso wie das Aufnehmen selber.

Habt ihr wieder mit Jens Bogren zusammengearbeitet oder euch einen anderen Produzenten gesucht?
JANNE: Wir versuchen, diesen sehr bekannten finnischen Kerl zu bekommen, aber ich werde jetzt noch keine Namen nennen für den Fall, dass es nicht funktioniert. Er ist interessiert, wir sind interessiert, also warten wir ab was passiert.
KIMMO: Ich denke, es wird dieses Mal nicht Jens sein aber wir sind nicht sicher wer es am Ende sein wird.
JANNE: Lordi, vielleicht?

Plant ihr eigentlich in diesem oder nächsten Jahr einige Konzerte in anderen Ländern als Finnland zu spielen?
JANNE: Auf jeden Fall, es sind einige Shows in Deutschland geplant und sobald die Termine bestätigt sind, lassen wir es euch wissen.

Ihr habt jetzt schon uwei Alben herausgebracht. Wie denkt ihr darüber? Seid ihr zufrieden mit dem, was ihr bisher erreicht habt?
JANNE: Wir hätten es besser machen können, wir hätten es schlimmer erwischen können. Natürlich bin ich stolz darauf was wir bisher erreicht haben, da wir vor so vielen Jahren mit nichts gestartet sind. Aber wir warten immer noch auf den „one big break“ wenn du verstehst, was ich meine. Aber solange wir glücklich zusammen diesen Traum nachgehen können, denke ich, dass alles gut ist...
KIMMO: Ich fühle mich bei dem, was wir gemacht haben gut, es gibt viele großartige Erfahrungen und Erinnerungen. Die Musik ist mit der Zeit immer besser geworden und das gibt viel Emthusiasmus weitermachen.

Wie haben eure Familien und Freunde reagiert als ihr ihnen erzählt habt, dass „Day Eleven“ mehr als nur eine gewöhnliche Schulband für euch ist?
JANNE: Die Band und das ganze Drumherum war schon immer ein großer Teil von unserem Leben seit wir fünfzehn waren, so dass sie einfach damit leben mussten, denke ich mal. Sie haben uns unterstützt, großen Dank dafür, und auch wenn der ganze Mist manchmal ziemlich blöd werden kann und sicher nicht unsere Rechnungen bezahlt auch wenn es die meiste Zeit in Anspruch nimmt.

Was war euer bisher schlimmste Auftritt?
JANNE: Hämeenlinna ..07, kein Soundcheck, 15 Minuten auf der Bühne anstatt 30+ wie uns versprochen worden war, alles Mist einschließlich Matti's Amp, der für die ersten beiden Songs nicht funktionierte, und (hier folgt eine Aufzählung von einigen nicht jugendfreien Schimpfwörtern ) Janne Kataja, der uns zur falschen Zeit am falschen Ort angekündigt hat. Scheiss wie dieser ist immer eine Erfahrung, die dich einiges lehrt.

Was ist euer Lieblingssong von euren beiden letzten Alben? Und warum?
JANNE: Von Almost Over Everything ist es der Titeltrack und von Sleepwalkers, Dissonance Fading. Alles stimmt bei diesen beiden, die Texte, die Produktion, die guten Erinnerungen von der Zeit als wir sie geschrieben und aufgenommen haben.

Wenn ihr 10 Jahre voraus denkt, wo würet ihr gerne sein?
JANNE: Auf Tour irgendwo, und hoffentlich noch immer mit einem Kopf voller eigener Haare.

Wie verbringt ihr einen normalen Wochentag?
JANNE: Die letzte Zeit war es so: gegen Mittag aufstehen, darüber nachdenken einen richtigen Job zu suchen, Koffein in mich reinbekommen, zu Hause herumhängen, Musik hören, Gitarre spielen und vielleicht was kochen, gegen 18 Uhr zur Probe zu gehen und alle paar Tage danach zum Dog's Home, einen trinken und über Jane's Addiction, Syd Barrett or Izzy Stradlin mit Olli reden.

Männer und Make-up: Ja oder nein? Und warum?
JANNE: Wenn du drauf stehst, dann machs. Es sieht aber ziemlich schlecht aus, wenn du es nicht mit Stolz trägst.

 Könnt ihr uns drei Dinge geben, die ihr überhaupt nicht gerne tut? (Wie zum Beispiel Wäsche machen oder Bügeln)
JANNE: Über Musik zu diskutieren. Ich hasse es wirklich, aber nach so zwei oder drei Bier tu ich es die ganze Zeit. Ich meine, Musik sollte durchs Hören selbst erlebt werden, man kann nicht jemanden durch Reden dazu bringen einen Künstler zu mögen, der einem selbst gefällt. Es endet immer mit: "Kerl, Blind Melon sind die geilsten", "Nein nein, Tuomari Nurmio ist besser."
Und das gleiche gilt für unsere eigenen Lieder wenn wir versuchen zu entscheiden ob ein Teil so funktioniert oder nicht. Die Diskussion führt zu nichts, und eintweder fühlst du es in deinem Inneren oder nicht. Die Situation endet gewöhnlich damit, dass einer sagt: „Alle mal die Klappe halten, ich entscheide das.“ Und das ist in Ordnung.
Nummer 2 & 3 die mir einfallen sind Joggen und Anstehen. Geschirr abwaschen ist okay.

Könnt ihr euch vorstellen mal in einer TV-Reality –Show mitzumachen?
JANNE: Es kommt darauf an, worum es dabei geht.

Was ist das beste für euch im Moment?
JANNE: Elliott Smith hören und Robert Harris' Bücher lesen.

Habt ihr eine Nachricht an eure Fans?
JANNE: Bleibt am Ball, ihr werdet schon bald neue Musik von uns hören und nicht enttäuscht sein.

© Orleans

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