Samstag, 21. August 2010

Bericht: Derek Sindel RockBand, The Bitterlicks, Don Skorleone & Consiglieres

Derek Sindel RockBand
The Bitterlicks
Don Skorleone & Consiglieres

@ Vastavirta Klubi, Tampere
05.11.2009



Auch wenn es bis zum heiligen Fest noch ein wenig hin ist, so stand dieser Abend bereits unter dem Motto einer vorweihnachtlichen Feier.
Unter einer solchen Ankündigung stellt man sich wohl ein gemütliches Beisammensein in netter Atmosphere vor, was ich jedoch von vornherein auf Grund der Venue Wahl skeptisch betrachtete.
Das Vastavirta Klubi, im westlichen Teil Tamperes gelegen, zählt um ehrlich zu sein nicht gerade zu meinen Lieblingsbars, woran vor allem die leicht mangelnde Hygiene und das meist fragwürdige Publikum schuld sein mag.
Doch einen Abend lang würde sich das mit Sicherheit aushalten lassen, dessen war ich mir sicher.

Und so kamen wir pünktlich zu Showbeginn um 22 Uhr in Pispala an, wo Derek Sindel und seine Gefolgsleute bereits dabei waren Photobucketauf die Bühne zu klettern. Mit ein paar kleinen Begrüssungsworten und einem Dankeschön fürs Erscheinen leiteten sie ihre Show ein.
Gespielt wurde rund eine dreiviertel Stunde lang und das mit Erfolg, denn die bereits anwesenden Leute in der Bar schienen ihren Spass zu haben.
Der ein oder andere war sogar halbwegs textfest und grölte mit Freuden mit. Wer jedoch die Songs der Jungs noch nicht so gut kannte oder aber gar zum ersten Mal hörte, der lies es sich zumindest nicht nehmen ordentlich mit zu schunkeln beziehungsweise das Bierglas im Takt mit zu wippen.
Derek Sindel bot eine gute Show und trug seine Songs mit Herz und Seele vor, was Schlagzeuger Johnny Sindel und Bassist Jimmy Sindel noch weiter unterstrichen.


Von finnischsprachigen Rocksongs wechselte es dann mit den Bitterlicks zur englischen Sprache.
Auch wenn ich mich selbst nicht als Liebhaber ihrer Musik bezeichne, so muss ich doch ehrlich zugeben, dass sie sich inerhalb der letzten Monate um einiges weiterentwickelt haben. Dies mag vorwiegend dran liegen, dass sie nun ihre neuen PhotobucketSongs performen, jedoch auch an dem besseren Zusammenspiel und der sichtlichen Spielfreunde, die Sänger Jimmy Sweat mit seinen drei Mitstreitern verbindet.
Geboten wurde, wie bereits erwähnt, vielerlei neues Material, gut gemischt mit den alten Songs wie "Little Johnny", der wohl beliebteste Songs unter den Fans und ebenfalls ein guter Stimmungsmacher.
Auch wenn das Vastavirta bloss zur Hälfte gefüllt war, so schien es den Zuschauern zu gefallen, denn nach fast einer Stunde Spielzeit wurden die Jungs mit einem grossen Applaus verabschiedet.


Und nun hiess es Bühne frei für den letzten Akt des Abends - Don Skorleone & Consiglieres. Wo wir dann wieder bei der finnischen Sprache angelangt wären.
Don Skorleone stand mitsamt Gitarristen Matthau Mikojan und Derek Sindel, welchen wir an dem Abend ja bereits als Frontmann der ersten Band erleben durften, und Schlagzeuger Antti Romppanen vor dem Publikum und waren bereit mit ihrer Show zu beginnen. Doch bei nochmaligem Nachzählen fiel dann auf, dass doch jemand fehlte. Bassist Jimmy Sindel eilte mit ein Photobucketwenig Verspätung pünktlich zu den ersten Klängen mit Biergläsern gefüllten Händen auf die Bühne und tauschte diese in Sekunden gegen sein Instrument ein.
Endlich konnte es losgehen.
Von Beginn an merkte man, dass die Jungs sichtlich Spass an ihrer Show hatten. Es wurde rumgealbert, viel gelacht und ordentlich posiert, allen voran Sänger Don Skorleone, der dafür bekannt zu sein scheint, auf der Bühne als leicht hyperaktiv zu agieren.
Eben erwähnter ist auch hauptsächlich verantwortlich für die Stücke, welche die Band an diesem Abend aufbot. Songs wie "Maitti päällä" oder "Tämä yö on aikaa", die beim Publikum grossen Anklang fanden und es nicht bloss zum Mitklatschen, Mitsingen, sondern ebenfalls vereinzelt zum Mittanzen anregte. Ein paar Coversongs (zum Beispiel von Juice Leskinen) rundeten das Programm ab.
Jeder einzelne der Akteure auf der Bühne zeigte sein Können und die Harmonie stimmte einwandfrei, was wohl auch an den in letzter Zeit gehäuften Auftritten der Band lag. Sie wirkten eingespielter denn je und strahlten nur so vor Spielfreude.
Gespielt wurde lange, etwa 1 1/2 Stunden, denn weder Band noch Zuschauer konnten sich lösen.

Doch irgendwann geht alles mal vorbei.
Und so auch dieser Abend, der zwar reichlich wenig mit weihnachtlicher Stimmung zu tun hatte, nichts desto trotz ein lohnenswerter rockiger Tagausklang gewesen ist.

© LahjaDea

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